Im Holz- und Möbelbau werden die Einzelteile eines Werkstücks mit einer geeigneten Holzverbindung zusammen gehalten. Wer seine Projekte professionell bauen möchte, verwendet keine sichtbaren Holzverbindungsmöglichkeiten wie Nägel oder Schrauben, sondern Dübel, Nut und Feder oder Lamelloformfedern. Es können natürlich auch klassische Holzverbindungen wie Schlitz und Zapfen oder eine der Zinkenarten angewandt werden. Beim Zusammenbau der einzelnen Teile zu einem Ganzen sind Spannwerkzeuge notwendig. Zum Einen wird ein bestimmter Druck benötigt, der den Leim in die Holzporen presst und zum Anderen muss genügend Druck aufgebaut werden um eine formstabile Aushärtung des Leims zu gewährleisten.
Mit Standardzwingen lässt sich eine Verbindung im 90 Grad Winkel problemlos fixieren.
Wenn Gehrungen verleimt werden sollen oder zum Beispiel Anleimer auf die Schmalflächen von Plattenwerkstoffen aufgebracht werden müssen, benötigt man spezielle Spannwerkzeuge, da sonst weder die Formstabilität noch der korrekte Winkel erzielt werden können. Für diese Arbeitsschritte bieten sich spezielle Spannwerkzeuge wie Bandspanner und Einhandkantenzwingen an.
Projekte haben ja bekanntlich ihr Budget und qualitativ hochwertiges Werkzeug seinen Preis. Es empfiehlt sich trotzdem in gutes Spannwerkzeug zu investieren um ein bestmögliches Ergebnis beim Bau des Möbels oder anderweitigen Projektes zu erzielen.
Günstig und qualitativ schlechtes Spannwerkzeug hat seinen Preis während der Verleimung. Wenn die offene Zeit des Leims beachtet werden muss und die Zwingen zügig, winklig und stabil gesetzt werden müssen, pokert man durch den Einsatz von schlechtem Spannwerkzeug unter Umständen mit der erfolgreichen Durchführbarkeit des eigenen Bauprojekts.
Zur Projektplanung sollte man beachten, dass man genügend Spannwerkzeug für die jeweiligen Einsatzbereiche, als auch Spannwerkzeug in unterschiedlichen Längen vor Ort hat.
Spannwerkzeuge sollten eine gute und solide Verarbeitung aufweisen um zweckdienlich einsetzbar zu sein. Dazu gehört die Qualität der verwendeten Materialien, die Gängigkeit des Gleitbügels und eine Rutschsicherung, die beim Zudrehen den Gleitbügel verlässlich auf der Schiene hält. Wenn der Gleitbügel nach hinten wegdreht, lässt sich kein Druck aufbauen. So ein Werkzeug ist dann einfach gar nicht zu gebrauchen.
Zu Beachten ist auch, dass beim Betätigen des Gleitbügels zum Festbügel beide Druckflächen exakt aufeinander passen müssen. Weichen die Druckflächen voneinander ab entstehen so Scherkräfte, die das Werkstück aus dem Winkel ziehen.
Ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium für den Erwerb von Spannwerkzeugen ist die Spannkraft, die auf das Werkstück angebracht werden soll. Eine hohe Spannkraft liegt bei 5000 N und darüber. Sie wird beim Spannen von Materialien ab 15 mm Stärke benötigt. Für Materialien die schmäler und auch leichter sind kann man Zwingen, die eine Spannkraft von 1200-2000 Newton erbringen, verwenden.